Spätestens seit dem Film “Das Leben des Brian” wissen wir, dass wir alle Individuen sind… [Hier nochmal der Link zu dieser köstlichen Szene]
So individuell allerdings unsere Beweggründe zu Trinken, unsere Vita oder unsere Wünsche und Träume die wir versuchen, damit zu kompensieren auch auf den ersten Blick scheinen – so gleich sind wir Alkoholiker:innen uns dann wenn wir mal genauer hinschauen.
Diese Übung hat mir persönlich die Augen geöffnet. In der Reha haben wir damals als Neulinge ein ganzes Wochenende lang in der Gruppe alle 45 Symptome durchgesprochen und gemerkt: Sch***…es geht uns alles sehr ähnlich. Klar, nicht jeder hat alle 45 Symptome, nicht jeder oder jede war bereits in der Chronischen Phase. Die Schnittmenge unserer Symptomatik war allerdings erschreckend groß.
Es beginnt mit scheinbar harmlosen Gedächtnislücken, dann als einschneidender Meilenstein der Kontrollverlust, später dann Entzugssyndrome, Delir, Suizidgedanken.
Nehmt euch einen Augenblick Zeit und seht euch mal die Symptome an.
Bei nächster Gelegenheit werde ich noch mehr Details zu den einzelnen Punkten ausarbeiten und in einem persönlichen Blogbereich auch gerne meine persönlich entdeckten Symptome mit euch teilen. Nur soviel: ich hatte 41 der 45 Symptome. Und habe bis zu meiner Entgiftung noch gearbeitet.
Bloß weil ihr noch funktioniert heißt das nicht, dass es euch gut geht bzw. ihr nicht krank seid. Alkoholiker:innen sind Meister darin, ihre Sucht und ihr Leid zu verstecken. Das macht es ja so schwer, rechtzeitig Hilfe anzubieten bzw. auch bei den Betroffenen fehlt oft die Einsicht, dass Hilfe nötig ist – läuft ja alles irgendwie. Außer am Ende, dann geht es ganz schnell.
Daher: bitte sucht euch Hilfe falls ihr merkt, dass es euch mit Alkohol nicht gut geht und ohne auch schon lang nicht mehr), fragt nach, gerne hier über die Kontaktformulare oder bei den genannten Adressen.